UND PLÖTZLICH ZU DRITT

So plötzlich natürlich auch nicht. Immerhin hat man ja doch neun Monate Zeit, sich darauf vorzubereiten und dann ist trotzdem alles so ganz anders, als man es sich hätte vorstellen können. Aber toller und schöner und besser.
Mittlerweile ist unser Zwergenkind auch schon neun Monate alt, krabbelt durch unser Leben und stellt es gehörig auf den Kopf. Wer ab und an einen kleinen Blick auf die Dame werfen möchte, der darf gerne einmal hier vorbeischauen, wo ich mich wie gefühlt jede zweite Mama mit DIY und darüber bloggen in den kurzen Kinderpausen beschäftige. Allerdings werden keine Namen verraten und auch kein Gesicht richtig gezeigt. So viel sei aber verraten: sie ist natürlich das süßeste Baby überhaupt ;-)

Princess for a day

Einmal Prinzessin, bitte! Ich gebe es zu: Obwohl ich eigentlich so gar nicht typisch Mädchen bin, Rüschen, Blümchen und Spitze nichts abgewinnen kann und manikürte Fingernägel bei mir vergebene Liebesmüh' sind, wollte ich an unserem Tag dann doch ein bisschen über die Stränge schlagen. Das es dann allerdings tatsächlich das Fast-Gesamtpaket mit Reifrock, Schleppe und Korsage wurde, hätte ich dann doch nicht gedacht. Zwischenzeitlich war ich mir sogar sicher, niemals ein Kleid für mich zu finden. Und dann holte es die Verkäuferin aus dem Glasschrank und ich wusste - das und keines sonst.
Wie viele Liter Wasser ich unter den tausend Rocklagen geschwitzt habe, weiß ich nicht. Ich habe Blumenstäcke umgeworfen, mich in sämtlichen Stühlen verfangen, ein Kind fast umgeworfen, der Hochzeits-Hund hat sich nach seinem Bad im Weiher auf meiner Schleppe niedergelassen, vom Toilettengang ganz zu schweigen (alleine völlig unmöglich - an dieser Stelle größten Dank an meine liebste Freundin Miss E.!) und nichtsdestotroz habe ich jede Minute in diesem Traum aus elfenfarbenen Stoffschichten genossen und geliebt. Jetzt hängt es gereinigt und gestärkt im Kleidersack. Mal sehen, wen es als nächstes glücklich macht...

Art Deco im Arbeitszimmer

Das Arbeitszimmer steckt noch mitten im Dornröschenschlaf. Seit Jahren versuchen wir das Zimmer einzurichten, zu gestalten und uns eine kleine Oase zu schaffen, in der Arbeit tatsächlich Spaß machen kann. Leider sieht die Realität anders aus und alle Versuche, aus dem Zimmer ein gemütliches Plätzchen zu machen, endeten im Chaos. Heute also Anlauf 2.396: Ich war bei Hansen (dem Über-Unter-Durcheinander-Büromarkt Hansen, ein Ort, den man einfach gern haben muss: Noch immer inhabergeführt, kennt man sich hier auf der Ecke noch mit Namen und neben dem üblichen Schreibbedarf gibt es nicht nur eine persönliche Beratung, sondern auch eine liebevolle Auswahl an den schönsten Überflüssigkeiten). Und habe mir etwas Material ausgeguckt, mit dem ich zumindest unsere Ordner gestalten möchte: 12 Papierbögen, bedruckt mit Art Deco Mustern warten nun auf ihren Einsatz. Mal sehen, wann das umgesetzt wird, aber der erste Schritt ist ja schon mal getan und ich hoffe, hier baldigst Ergebnisse festhalten zu können.

Bringen Spinnen am Tag der Hochzeit Glück?

Wir schreiben den 27. Juli 2013, es ist eines der heißesten Wochenenden des Jahres in Deutschland. Das Thermometer klettert auf über 36 Grad, bereits morgens um 5 kann ich nicht mehr schlafen. Gut, das mag auch daran gelegen haben, dass ich just an diesem Tage würde heiraten werden.
Das erste, was mir an diesem Tag über den Weg läuft - noch bevor ich das Bett verlasse -, ist eine dicke schwarze Spinne, die unter dem Bett hervor- und sich unter dem kleinen Bettvorleger verkriecht. Fantastisch! Erst einmal gehe ich ins Badezimmer und überlege mir einen strategisch ausgefeilten Plan. Da ich ungern das arme Tier töten möchte, muss ich sie irgendwie auf andere Art und Weise aus dem Zimmer schaffen. Ich hebe vorsichtig den Teppich und sie krabbelt schnell unter meine daneben stehende Tasche. Und jetzt? Mich verlässt der Mut. Doch meine liebste Brautjungfer wecken? Während ich fieberhaft hin- und her überlege (Im Glas fangen? Den Staubsauger holen? Aber was ist dann mit dem Karma für diesen wundervollen Tag?) entscheidet sich die Spinne, wieder unter das Bett zurückzukehren. Ich sehe es als "Problem erledigt!" und lege mich noch einmal schlafen - und verdränge rasch den aufkeimenden Gedanken "Wie viele Spinnen verschluckt ein Mensch im Schnitt während des Schlafes?"

Dieses hübsche Prachtexemplar ist nur beispielhaft und lebt tatsächlich in Polen an der Ostsee.

Nach diesem ereignisreichen Start begann der Tag mit bereits stattlichen 26 Grad auf dem Thermometer, einer kalten Dusche und einem schnellen Kaffee. Da wir zu Hause in Bayern feierten, verbrachten mein Mann und ich die Nacht vor der Hochzeit jeweils bei unseren Familien. Während wir bei der Familie meines Mannes eine stattliche Anzahl an Freunden aus Hamburg, Polen und Frankreich einquartiert hatten, waren bei meiner Familie und mir nur meine Oma und meine Brautjungfer - zum Glück! Selbst das war mir schon fast zu viel. Sinnvolle Gespräche an einem Hochzeitsmorgen sind, glaube ich, auch einfach unmöglich. Zumal ich mitunter den Eindruck hatte, dass ich noch am entspanntesten war. Und das will wahrlich etwas heißen.
Wird es zu heiß? Werden sich die Gäste gut unterhalten? Passen über 100 Leute aus Bayern, Österreich, Hamburg, Polen und Frankreich überhaupt zusammen? Und überhaupt: Wie sieht sie denn nun aus, die Braut? Das und vieles mehr - beim nächsten Mal :-)

HAPPY BIRTHDAY, GERMANY!

Schönster Sonnenschein pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit - und das Beste: Es ist auch noch frei. Leider ist mir heute dennoch nicht wirklich etwas vor die Linse gelaufen. Trotzdem war's ein schöner Spaziergang, wenn auch allein, weil der Mann in seiner Werkstatt messen musste. Was tut man nicht alles für die Promotion und die zwei kleinen Buchstaben vorm Namen. Auch ich darf mich bald einreihen, da für mich heute meine Doktoranden-Phase startete. Eigentlich. Weil: Es war ja Feiertag, den muss man schließlich auf jeden Fall genießen.

THE MOST BEAUTIFUL DAY

Es war zauberschön! Familie, Freunde, das Wetter, das Essen, die wunderbare Stimmung und natürilch der beste Mann der Welt haben diesen einen Tag zu einem der schönsten bisher gemacht. Wenn ich an unsere Hochzeit zurückdenke, bin ich voller Glück und traurig zugleich - darüber, dass es nun vorbei ist... Aber all die schönen Erinnerungen an dieses Fest bleiben ja für immer. Manchmal kann ich gar nicht glauben, dass es echt ist und nicht nur ein schöner Traum. Eigentlich sollte man mindestens einmal im Jahr heiraten!

Haarige Angelegenheiten...

... oder wie findet man die perfekte Brautfrisur?

Morgen in 5 Wochen ist es soweit und wir wagen nach fast 10 Jahren wilder Ehe tatsächlich den Schritt vor den Traualtar.
Und noch immer (ver-)zweifel ich an meinen Haaren... und überhaupt wollte ich hier ohnehin mal mehr zu meiner Hochzeit festhalten. Nun steht schon fast alles, aber nichts habe ich archiviert! Außer meinem Haar-Mob. Naja, immerhin etwas :)